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Alles rund um den Aktienvergleich

Aktien als Inflationsschutz

Inflationssituation in Deutschland Mai 2013

In Zeiten niedriger Leitzinsen und einer lockeren Geldpolitik nimmt die Gefahr einer zunehmenden Inflation zu. Zwar liegt die aktuelle Inflationsrate in Deutschland mit 1,5 % im Mai 2013 noch auf einem aktzeptablen Niveau, doch ist diese im Vergleich zum Vormonat um 0,4 % angestiegen. Um Vermögen vor inflationären Tendenzen zu schützen, empfehlen Experten häufig den Kauf von Aktien. Dabei stellt sich die Frage, welche Aktien man in sein Depot aufnehmen sollte und welche eher nicht. Natürlich kommt es immer auf den Einzelfall an, aber es lassen sich grundsätzliche Tendenzen ausmachen.

Anlageformen in den Inflationsphasen der 70er Jahre im Vergleich

Entwicklung der Inflationsrate in den USA

Es gibt Analysen über die Wertentwicklung von amerikanischen Aktien und anderen Anlageformen wie Immobilien, Fonds, Anleihen und Rohstoffe während der Inflationsphasen in den 70er Jahren des vorherigen Jahrhunderts. Zwischen Anfang 1974 und Mitte 1975 verzeichneten die USA bis zu zweistellige Inflationsrate. Diese resultierten aus Angebotsrückgängen in der Lebensmittelproduktion, der ersten ölkrise und gesetzlichen Eingriffen in die Lohn- und Preissetzung während der Nixon ära.

Anschließend folgte bis 1977 eine Phase der Disinflation. Als Disinflation bezeichnet man einen Vorgang, bei der die Rate der Geldentwertung zwar abnimmt, das Preisniveau aber nach wie vor ansteigt. Im Allgemeinen sollte während eines Disinflationsprozesses der Rückgang der Inflationsrate erkennbar sein und über einen längeren Zeitraum anhalten. Nach dieser Disinflationsphase stieg die Inflationsrate bis März 1979 wieder an. Zwischen 1979 und 1981 lag die Inflationsrate wiederum im zweistelligen Bereich. Ursächlich dafür war hauptsächlich die zweite ölkrise.

Wertentwicklung unterschiedlicher Wertpapiere

Von den vier genannten Kapitalanlageformen konnten amerikanische Anleihen zwischen 1974 und 1982 die niedrigsten Wertzuwächse verzeichnen. Das durchschnittlich nominelle Wachstum lag bei +8,3 %. Da die Inflation aber sehr hoch war, betrug die reale durchschittliche Wertentwicklung -1 % pro Jahr. Investoren in Anleihen verloren also im Schnitt jedes Jahr 1 % an Vermögen.

Aktionäre profitierten dagegen von einem durchschnittlichen nominellen Wertzuwachs von +12,2 % im Jahr. Dies bedeutete inflationsbereinigt einen Performance von +2,9 % p.a. Noch besser als Aktien erwies sich die Investition in Immobilien. So wiesen amerikanische Gesellschaften, die vornehmlich im Immobiliengeschäft tätig waren, sowie Immobilien-Investmentfonds nominelle Zuwachstraten von +14,1 % pro Jahr auf. Dies entsprach einem realen Zugewinn von +4,8 % pro Jahr. Auf dem Spitzenplatz rangierte die Anlage in Edelmetalle. Diese steigerten ihren Wert im Schnitt mit nominell +14,3 % p.a. und real +5 %.

Insgesamt erwiesen sich Aktien, Immobilien und Edelmetalle als relativ inflationssicher und wiesen insbesondere während der Hochinflationsphase reale Wertsteigerungen auf. Anleihen könnten dagegen zu den Verlieren und verloren an Wert. Zwar war die Investition in Immobilien und Edelmetalle während der 70er Jahre lukrativer als in Aktien, doch lassen sich diese wesentlich einfacher kaufen. Außerdem sind die Einstiegspreise häufig niedriger als in Immobilien und Edelmetalle und lassen sich ebenfalls schneller wieder zu Geld machen.

Wann die Investition in Aktien Sinn macht

Viele Menschen haben immer noch die Vorstellung, dass Aktien reine Finanzprodukte sind. Diese Wertpapieren zählen aber zu den Sachwerten und verbriefen einen Anteil an einem Unternehmen. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen verlieren die Anleger bei auch niedrigen Inflationsraten an Vermögen, wenn dieses nur auf dem Girokonto oder dem Sparbuch geparkt wird. Daher sollte ein Teil des Kapitals je nach Risikobewusstsein in Aktien umgeschichtet werden.

Die aktuelle Problematik liegt in dem gegenwärtigen Börsenhoch. Bei einem Einstieg in Aktien, die die letzten Jahre hohe Kurszuwächse verzeichnen konnten, kann es im Falle eines Anhebens der Leitzinsen zu Kursverlusten kommen. Diese können leicht die erhofften über der Inflation liegenden Wertzuwächse wieder aufzerren und die Investition unprofitabel machen. Außerdem beeinflusst die Höhe der Inflationsrate die das Abschneiden von Aktien. In der Vergangenheit zeigte sich, dass Aktien bei einer Rate zwischen 4 % und 6 % pro Jahr auch inflationsbereinigt gute Rendite erzielen konnten. Dies ist freilich nur ein Durchschnittswert. Insbesondere in Jahren in denen die Rate der Geldentwertung stark zunahm schnitten Aktien verhältnismäßig schlecht ab. Alternative Investments in Rohstoffe konnten dagegen real positive Renditen erzielen. Daher sollte der Anleger flexibel bleiben und im Falle von starken Inflationszunahmen eher in Rohstoffe wie öl, Gold, Silber etc. investieren.

Zusammenstellung eines Aktienportfolios zur Inflationsabsicherung

Die Preissetzungsmacht ist entscheidend

Neben dem Zeitpunkt des Aktienkaufes ist die Auswahl der richtigen Aktien für den Inflationsschutz wichtig. Auswahlkriterium ist dabei in erster Linie, ob die jeweilige Aktiengesellschaft die Kosten ihrer Produkte an ihre Kunden weitergeben kann. Das hinter der Aktie stehende Unternehmen muss also eine gewisse Preissetzungsmacht aufweisen. Um Preise am Markt durchsetzen zu können, darf das Unternehmen keinem zu starkem Wettbewerb ausgesetzt sein. Bei zu vielen Konkurrenten ist der Druck auf das zu verkaufende Produkt oder die zu verkaufende Dienstleistung zu hoch als das Preiserhöhungen unbegrenzt durchgeführt werden können.

Stark spezialisierte Unternehmen häufig konkurrenzlos

Weiterhin sind Unternehmen interessant, deren Produkte und Dienstleistungen auf dem Markt alternativlos nachgefragt werden. Häufig sind dies Unternehmen mit Spezialprodukten oder Nischenanbieter mit sehr hoher Marktmacht. Weiterhin interessant sind Unternehmen aus der Grundstoffindustrie. Dazu zählen beispielsweise Bergbau- oder ölkonzerne. Diese liefern Rohstoffe in denen keine Vorprodukte eingehen. Somit sind diese Unternehmen nicht von Preiserhöhungen von Lieferanten abhängig und inflationären Tendenzen weit weniger ausgesetzt. Außerdem profitieren diese Konzerne direkt von steigenden Rohstoffpreisen.

Immobilienaktien als wertstabile Investition

Eine weitere Alternative sind Aktien von Immobiliengesellschaften. Diese können die Immobilienpreise erhöhen und von einer steigenden Nachfrage nach sicheren Sachwerten profitieren. Einen überblick über deutsche Immobilien-AGs bietet der Deutsche Immobilienaktienindex (DIMAX) vom Bankhaus Ellwanger & Geiger.

Konsumgüterhersteller mit starken Marken trotzen der Inflation

Als Schutz des Kapitals vor einer möglichen Geldentwertung sind Anteile an Unternehmen der Konsumgüter- oder Nahrungsmittelindustrie. Diese stellen Güter her, auf die die Mehrzahl der Kunden nicht verzichten kann. Somit können diese Anbieter Preiserhöhungen leichter durchsetzen als beispielsweise Unternehmen der Industriegüterindustrie. Bei Letzteren können die Kunden eher auf Anschaffungen verzichten.

Ein weiteres Merkmal von Unternehmen, die der Inflation trotzen, ist eine breite Aufstellung. Unternehmen mit weltweiter Präsenz machen auch dann noch gute Geschäfte, wenn einzelne Märkte in der Krise stecken. Beispielsweise wird ein Unternehmen wie Coca Cola aufgrund seiner starken Marke und der dominierenden Stellung ebenfalls Preissteigerungen durchsetzen können oder Verluste in einzelnen Ländern durch Gewinne in anderen Ländern wieder ausgleichen können. Ist man von einem Produkt überzeugt, kann der Kauf von Aktien des Herstellerunternehmens sinnvoll sein.

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