Die Fundamentalanalyse
Fundamentalanalyse - Gewinnentwicklung beeinflusst Aktienkurs
Die Fundamentalanalyse basiert auf der Annahme, dass der Aktienkurs vom Gewinn und der Gewinnentwicklung der Aktiengesellschaft abhängt. Dabei läuft der Kurs der Aktie dem Unternehmensgewinn voraus und nimmt mögliche in der Zukunft erwartete Gewinne vorweg. Es wird in diesem Zusammenhang auch von einer Gewinnerwartung gesprochen. Bei einem Vergleich des gegenwärtigen Kurses der Aktie mit der zukünftigen Ertragskraft des Unternehmens kommt man zu dem Schluss, dass die Aktie entweder unter-, angemessen oder überbewertet ist. Nach dieser Analyse wird das Wertpapier gekauft, gehalten oder verkauft. Um eine Aktie anhand der Fundamentalanalyse zu bewerten und mit anderen Aktien zu vergleichen, muss natürlich das dahinter stehende Unternehmen und das wirtschaftliche Umfeld analysiert werden.
Man geht dabei nach dem Top-Down-Approach vor. Dies bedeutet, dass zunächst die Konjunktur der Länder, in denen das Unternehmen hauptsächlich tätig ist, untersucht wird. Danach schaut man sich die Entwicklung der Branche des Unternehmens an. Bearbeitet die Aktiengesellschaft mehrere unterschiedliche Geschäftsfelder und ist somit in unterschiedlichen Branchen vertreten, so muss natürlich jede einzelne Branche untersucht werden. Im letzten Schritt wird dann das Unternehmen anhand einer Unternehmensanalyse untersucht. Dies erfolgt zumeist anhand von Kennzahlen. Der Top-Down-Approach steht also für einen Ansatz, der von der gesamtwirtschaftlichen Betrachtungsweise als Ausgangspunkt immer detaillierter wird. Man spricht auch von einer Makro-, Mikro- und Unternehmensanalyse. Die Makroumwelt bezeichnet das gesamte Umfeld in dem sich ein Unternehmen bewegt. Diese kann man auch noch in ökonomische, ökologische, politisch-rechtliche und technologische Faktoren unterteilen. Die Mikroumwelt bezieht sich auf das Unternehmen, seine Produkte und Dienstleistungen, die Märkte in denen es tätig ist, die Lieferanten und mögliche Konkurrenten. Als mögliches Werkzeug empfiehlt sich dabei auch eine Branchenstrukturanalyse nach Porter (Porter´s five forces). Bei der Unternehmensanalyse werden häufig Kennzahlen erstellt, um anhand derer mehrere Unternehmen vergleichen zu können.